Geschlossene Fonds

Geschlossene Fonds

Geschlossene Fonds Geschlossene Fonds gehören zu den Investmentfonds. Anders als bei offenen Fonds finanzieren geschlossene Fonds jedoch nur ein Projekt. Dies kann entweder ein Immobilienkauf, aber auch der Kauf eines Luxusliners sein. Je nach finanziertem Projekt werden geschlossene Fonds in Schiffsfonds, Immobilienfonds oder Medienfonds unterteilt.

Geschlossene Fonds Werden geschlossene Fonds aufgelegt, sammeln Anlageberater die Gelder der Kunden ein. Ist die Summe, die für das Projekt benötigt wird, vorhanden, wird der Fonds geschlossen. Die Fondsgesellschaften investieren bei geschlossenen Fonds jedoch nicht nur das Geld der Anleger in das Projekt, sondern nehmen in der Regel auch Fremdmittel zur Finanzierung auf. Geschlossene Fonds gibt es jedoch auch als Eigenkapitalfonds. Hier wird nur das Kapital der Anleger eingesetzt, die Aufnahme von Fremdmitteln entfällt. Diese Fonds weisen durchschnittlich eine höhere Rendite auf.
Ist es bei offenen Fonds möglich, die Fondsanteile täglich an die Kapitalgesellschaft zurückzugeben, besteht diese Möglichkeit bei geschlossenen Fonds nicht. Diese werden erst beim Verkauf des Objektes, also des Schiffes oder der Immobilie, wieder liquidiert.
Je nach Objekt sind bei geschlossenen Fonds Laufzeiten zwischen 5 und 25 Jahren zu beachten.





Geschlossene Fonds Möchte ein Anleger seinen Anteil am geschlossenen Fonds während der Laufzeit verkaufen, ist das bei vielen Gesellschaften über einen Zweitmarkt möglich, durch den andere Anleger die Gelegenheit haben, in den Fonds einzusteigen. Die Preise der geschlossenen Fonds werden hier nach Angebot und Nachfrage ermittelt. Grundlage hierfür ist natürlich die Gewinnsituation des geschlossenen Fonds. Meist sind jedoch hohe Verluste einzurechnen.
Geschlossene Fonds werden in der Regel von Gesellschaften in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG ausgegeben. Die Käufer der Fondsanteile werden in diesem Zuge Kommanditisten, die auch ins Handelsregister eingetragen werden. Der Eintrag ins Handelsregister muss nicht namentlich erfolgen, sie ist auch über einen Treuhänder möglich.

Als Kommanditist, also Mitunternehmer, nimmt der Anleger des geschlossenen Fonds sowohl an den positiven wie auch den negativen Entwicklungen teil. Zwar ist die Nachschusspflicht bei vielen geschlossenen Fonds nicht üblich (dies ist meist nur bei Gesellschaften in der Rechtsform einer GbR der Fall), doch ist jederzeit der Totalverlust der Einlage möglich. Der Totalverlust bei geschlossenen Fonds kann entstehen, wenn ein Investment nicht den vorbestimmten Verlauf nimmt. Bei Immobilienfonds ist dies der Fall, wenn das Bürogebäude oder das Einkaufszentrum nicht komplett vermietet werden kann.

Der Leerstand verursacht Kosten, die wiederum auf die Rendite drücken. Sollten die Verluste höher als der Gewinn werden, kann die Pleite folgen.
Wollen Sie als Anleger in einen geschlossenen Fonds investieren, sollten Sie sich das Verkaufsprospekt in jedem Fall ansehen. Der Verkaufsprospekt enthält Unternehmensdaten, das den geschlossenen Fonds emittiert, aber auch zum Fonds selbst. So wird das Projekt des geschlossenen Fonds vorgestellt sowie eine Gewinnprognose erstellt. Diese sollten Anleger auf Plausibilität prüfen. Auch die Betrachtung anderer geschlossener Fonds der Gesellschaft kann für die Entscheidung des Kaufes ausschlaggebend sein.

Steuerliche Vorteile der geschlossenen Fonds

Steuerliche Vorteile Geschlossene Fonds waren bis vor einigen Jahren vor allem steuerlich interessant. So erzielten diese Fonds oft hohe Anfangsverluste, die mit Gewinnen aus anderen Bereichen, etwa dem eigenen Einkommen, verrechnet werden konnten. Diese Steuervorteile der geschlossenen Fonds wurden jedoch abgeschafft.

Steuerliche Vorteile Doch noch heute sind viele geschlossene Fonds steuerlich interessant. So zum Beispiel die Schiffsfonds. Schiffsfonds investieren das Geld der Anleger zum Beispiel in Containerschiffe. Diese werden an Gesellschaften vermietet, um Transporte durchzuführen. Die Anleger des geschlossenen Fonds erzielen ihre Erträge aus eben diesen Mieteinnahmen abzüglich der Kosten für die Finanzierung des geschlossenen Fonds und dessen Verwaltung.

Steuerliche Vorteile Da bei Schiffsfonds die Besteuerung der Erträge allerdings im Rahmen der Tonnagesteuer durchgeführt wird, müssen Anleger nur etwa 0,1%-0,5% der Gewinne versteuern.
Aus diesem Grund sind die Schiffsfonds bei geschlossenen Fonds derzeit sehr begehrt.
Sofern die Gesellschaft über einen Mieter mit guter Bonität und einer entsprechend langen Mietdauer verfügt, sind die Risiken des geschlossenen Fonds auch gering. Ähnlich sieht dies bei geschlossenen Immobilienfonds aus. Auch hier sollten Anleger das Augenmerk auf Mieter mit guter Bonität und lange Mietdauern legen.